Käufer unterschätzen Sanierungsbedarf häufig

Bestandsimmobilien gehen gut. Viele Bauherren erwägen den Kauf von Altbauten, weil sie dabei gleich sehen, was sie für ihr Geld bekommen. Neubauten dagegen, die zunächst noch auf dem Papier existieren, erscheinen einigen noch etwas abstrakt.

Der Verband Privater Bauherren rät auch beim Kauf gebrauchter Immobilien zur sorgfältigen Prüfung der Bausubstanz vor dem Kauf. Daher sollten Sie in manchen Fällen auch darüber nachdenken, ggf. einen Gutachter mit hinzuzuziehen. Viele Käufer unterschätzen nämlich den Sanierungsstau. So müssen sie beispielsweise in die Modernisierung eines Nachkriegshauses noch einmal mindestens 40% des Kaufpreises investieren, um es auf heutigen Standard zu modernisieren. Selbst bei einem 25 Jahre alten Haus kommen noch einmal rund 25% der Kaufsumme hinzu.

Das sind aber alles nur Richtwerte. Hat die Immobilie größere Schäden, müssen schadstoffbelastete Bauteile ausgebaut und entsorgt werden oder soll im größeren Stil umgebaut werden, wird es oft noch teurer. Damit der Altbau nicht zum Fass ohne Boden wird, lohnt es sich, vor dem Kauf den unabhängigen Sachverständigen zum Check mitzunehmen. Er kann beurteilen, wo die Probleme liegen und wie viel, in welcher Reihenfolge, investiert werden sollte.

Aber es gibt auch Grund zur Freude. Wenn sich nämlich der Rohbau einer Immobilie in einem guten Zustand befindet, sollte der Käufer oder Eigentümer ggf. eine Sanierung des Objekts in Erwägung ziehen. Auch die Raumaufteilung spielt bei einer möglichen Sanierung eine große Rolle, denn bei solide gebauten Immobilien kann es durchaus sinnvoll sein, neue Fenster und Heizungen einzubauen sowie die Fassade und das Dach zu dämmen.

Weiterdenker profitieren beim energieeffizienten Sanieren auf einen Schlag. Prüfen Sie daher, ob Sie für Ihr Vorhaben möglicherweise günstige KfW Kredite oder sogar Tilgungszuschüsse in Anspruch nehmen können. Prüfen Sie auch, ob die Immobilie vielleicht soweit in Takt ist, dass Sie am Ende ein modernes Effizienzhaus stehen haben werden.

Redaktion: D.Eckardt (CEO)



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