Unser Rat: Risse am Haus - das sollten Sie wissen

14.02.2019 | Baubranche

Entdecken Hausbesitzer Risse in oder am Haus, verunsichert das viele zunächst. Welche Risse dabei unbedenklich sind und welche nicht, erläutert der Verband Privater Bauherren (VPB).

Ist der Riss nicht breiter als 0,2 Millimeter, handelt es sich um einen harmlosen Haarriss. Sie treten häufig bei neuen Gebäuden auf. Architekten sprechen dabei auch von Setz- oder Spannungsrissen. Die Hauseigentümer müssen sich bei solche Rissen keine Sorgen machen, denn sie vergrößern sich nicht und sind lediglich ein Schönheitsproblem.
Weist der Riss in der Wand oder der Decke eine Breite von mehr als 0,2 Millimeter auf, sollten Hausbesitzer umgehend handeln und einen Bausachverständigen zu Rate ziehen. Dieser klopft dann unter anderem den Putz ab und prüft, ob der Haarriss durch die betroffene Bauwerkskonstruktion hindurch geht. Zusätzlich markiert er den Riss mit einer Gipsmarke, um über einen längeren Zeitraum den entdeckten Haarriss zu beobachten.

Vermeiden lassen sich solche Risse in und am Haus durch Sorgfalt und einer gründlichen Planung. Zudem empfiehlt der VPB, bei Neubauten vor Baubeginn ein Baugrundgutachten anzufordern, um die Bodenbeschaffenheit zu prüfen. Die Experten stellen aber auch klar: Eine Garantie gegen Haarrisse gibt es nicht.

Unterscheiden Sie - es gibt zwei Arten von Rissen: Bei einem putzbedingten Riss befindet sich der Schaden lediglich an der Oberfläche und lässt sich sehr leicht selbst beheben. Ein dynamischer Riss dagegen ist oftmals viel größer und breiter. In solch einem Fall liegt die Ursache meist tiefer, nämlich im Bauwerk. Hier sollten Sie einen Profi beauftragen.

So erkennen Sie mögliche Putzrisse:

Kleine Oberflächenrisse, die den Putz selbst, nicht aber das Mauerwerk betreffen, sind nur wenige Millimeter tief und breiten sich meistens flächig aus. Drum nennt man sie auch Haar- oder Netzrisse.  Sie können solche Risse leicht sichtbar machen, indem Sie mit klarem Wasser aus einer Sprühflasche benetzen. Das Rissmuster tritt dann deutlich hervor. Diese sind aber oft harmlos, manche  putzbedingten Risse können allerdings auch Putzlagen durchdringen und bis auf den Untergrund, also auf das Mauerwerk reichen. An diesen Stellen kann Nässe eindringen und möglichen Schaden anrichten.

Solche Risse leicht selbst überdecken

Dabei handelt es sich um das Überputzen eines Teils oder ggf. der gesamten Fassade. Sie tragen also einfach eine neue Lage Putz auf. Die Voraussetzungen sind einfach: Der alte Putz haftet fest und sandet nicht ab. 

Wenn Sie also so oder so planen Ihr Haus warm einzupacken, so können Sie auch mit einem Wärmedämmverbundsystem Risssanierung und vor allem Wärmeschutz verbinden. Die Dämmplatten selbst überbrücken die Risse und das notwendige Armierungsgewebe übernimmt den Rest. 

Redaktion: D.Eckardt (CEO)

Nützlicher Hinweis: Handelt es sich möglicherweise gar nicht um einen putzbedingten Schaden sondern um einen dynamischen Riss, so können tiefgreifende Schäden im Mauerwerk auftreten und sogar das neue Wärmedämmverbundsystem zerstören. Bevor Sie also heimwerklich Tätig werden, sollten Sie sich sehr sicher sein. Im Zweifel ziehen Sie einen Profi hinzu oder vereinbaren mit uns einen Termin.



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